the conversation
vierkanal - video installation mit ton, 2013, 33' loop
intro
the conversation that never took place, 2013
Eine Reflexion über unterschiedliche Haltungen und Ungewissheiten von Wissenschafter_ innen stellt die Vierkanal-Videoinstallation von Herwig Turk the conversation that never took place dar. Vier Molekularbiolog_innen treten in einen vom Künstler aus Einzelgesprächen geführten und aufgezeichneten, montierten Tetralog. Die Protagonist_innen führen somit ein Gespräch über ihre persönlichen Weltanschauungen und Glaubensfragen, die nicht Teil ihrer wissenschaftlichen Arbeit sind und doch wie ein stilles Übereinkommen hinter ihrer Forschung funktionieren
installation
Vierkanal-Videoinstallation mit Ton, 4 Flachbildschirme je 42 Zoll, Metallstativ, Höhe: 162 cm.
oben links:
Landschaft = Labor, MMKK Museum Moderner Kunst Kärnten, Klagenfurt/A 2016/17
foto: © Gebhard Sengmüller
oben rechts:
Quasikristalle oder die Harmonie der Täuschung, Ausstellungszentrum Heiligenkreuzerhof, Wien/A 2014
foto: © Gebhard Sengmüller
unten links und rechts:
The conversation that never took place, Wissenschafts Pavillion, Lisbon/Pt 2013
fotos: © Edmundo Diaz
text
The conversation that never took place, 2013
Mit der Videoinstallation the conversation that never took place (2013) stellt Herwig Turk vier Molekularbiologen in das Zentrum seiner Aufmerksamkeit, die in einzeln geführten Interviews auf vier großen Monitoren gezeigt werden, als ob sich diese in einer Konversation befänden. Die Gespräche der Expertinnen und Experten drehen sich auf der einen Seite um ihr Ringen mit dem naturwissenschaftlichen Weltbild, auf dem ihre Forschungserfolge basieren, und auf der anderen Seite um ihre ethischen Überzeugungen und persönlichen Motivationen, die sie als Individuen in einem im höchsten Maße reglementierten Forschungsfeld ausweisen, das nicht nur durch Protokolle formalisiert und normiert wird, sondern auch auf einem kollektiven Denkstil – im Sinne von Ludwik Fleck – ihrer wissenschaftlichen Gemeinschaft basiert. Um den Denkstil ihres Kollektivs zu hinterfragen und diesen weiter zu entwickeln, um Innovationen zu realisieren und neues Wissen zu erlangen, bedarf es großer Anstrengungen.